Großtechnische Seifenproduktion:
Hierbei wird die entstandene zähflüssige Emulsion, aus Fetten und Lauge, die man Seifenleim nennt mit Kochsalz versetzt. Diesen Vorgang nennt man Aussalzen: Der Seifenleim trennt sich in den aufschwimmenden Seifenkern und die Unterlauge. Der Seifenkern enthätl hauptsächlich die Natriumsalze der Fettsäuren, die Unterlauge hingegen die überschüssige Lauge, Glycerin und das gelöste Kochsalz. In einem weiteren Schritt wird der Seifenkern von der Unterlauge getrennt und mit viel Wasser und etwas Lauge aufgekocht. Dadurch werden letzte Verunreinigungen entfernt. Anschließendes, erneutes Aussalzen führt dann zur Kernseife.
Kernseifen sind die meisten handelsüblichen Seifen, also auch die Feinseifen. Für diese kommerziellen und industriell hergestellten Seifen wird nicht selten Talg, als tierisches Fett, anstelle von pflanzlichen Ölen eingesetzt. Die Reaktion wird hier durch Hitze vorangetrieben und das entstehende, hautpflegende Glycerin wird häufig extrahiert und separat als feuchtigkeitsspendender Kosmetikzusatz -teuer- verkauft. Durch fehlendes, pflegendes Glycerin kann die Seife, natürlich wesentlich billiger verkauft werden kann.
Bezogen auf die Pflegewirkung dieser Seifen muss man sagen, dass sie oft minderwertige Zusätze und Inhaltsstoffe, meist auch synthetische Duft- Farb- und Konservierungsstoffe enthält, welche die Haut reizen und / oder austrocknen können. Allergische Reaktionen sind keine Seltenheit.
Auch auf den späteren möglichen Zusatz von pflegenden Stoffen wie Milch und / oder Seide wird meist aus Kostengründen verzichtet.
So hergestellte Seifen waschen zwar, doch geht die Geldersparnis auf Kosten der Haut. Allergien, Reizungen, trockene und spröde Haut sind oft die Folge.
Produktion von Naturseifen auf Pflanzenölbasis
Im Gegensatz zu den oben genannten kommerziell hergestellten Seifen, gibt es auch die pflegenden, natürlich hergestellten Naturseifen, welche eine Wohltat für die Haut darstellen, da sie Austrocknung und Spannungsgefühlen der Haut positiv entgegen wirken. Doch woraus resultieren diese Unterschiede der Seifen in der Pflegewirkung: 1. Naturseifen auf Pflanzenölbasis enthalten während der Verseifung entstehendes natürlich entstandenes Glycerin. Sie werden aus natürlichen Zutaten nach traditionellem Verfahren hergestellt.
Darunter versteht man die Seifenherstellung im Kaltverfahren, bei dem die Seife langsam und schonend über Stunden mit wenig Technik und viel Handarbeit verseift wird. Ein Einleiten und Vorantreiben der Reaktion durch Hitze, ist hierbei nicht nötig. Auch das anschließende Aussalzen entfällt, so dass das entstehende Glycerin in der Gesamtmasse verbleibt und miteingerührt. wird. 2. Naturseifen werden meist noch zusätzlich mit weiteren pflegenden und wertvollen Rohstoffen wie Kakaobutter oder Avocadoöl und natürlichen Inhaltsstoffen wie Tonerden, Milchprodukten oder auch Seide versetzt. 3. Ein weiterer, nicht zu unterschlagender Vorteil von Naturseifen ist der Anteil an unversetztem Fett, welches beim Waschen einen Teil des Hautfettes ersetzen kann und somit die Haut weich macht. Unsere Seifen überfetten wir zu 5-10%.
Das heißt, dass wir die theoretische Menge an Lauge, die zur Verseifung benötigt wird um 5-10% reduzieren. Dadurch fehlt für 5-10% der Fette die Lauge zur Umsetzung. Diese 5-10% der Fette kommen in ihrer ursprünglichen Eigenschaft als Fett(=pflegend) und nicht als bereits umgesetzte Seife zum Tragen.
So wird der Säuremantel der Haut erhalten. Die Haut fühlt sich weich und gepflegt an. Auch ein zusätzliches Eincremen wird dadurch je nach Hauttyp überflüssig. 4. Natürliche Seife ist frei von Komplexbildnern wie EDTA, synthetischen Tensiden wie Sodium Lauryl und Laureth sulfate, Erdölprodukten, die als Fettersatz benutzt werden wie z.B. Paraffin und Vaseline sowie frei Konservierungsstoffen wie z.B. Parabene und Formaldehyd. 5. Natürlich hergestellte Naturseifen sind des Weiteren wesentlich umweltschonender als Flüssigseife. Sie sind zu 100% biologisch abbaubar.
Die Verpackung – meist aus Kunststoffen wie PE, PP – entfällt und die Umwelt wird nicht mit schlecht abbaubaren Zusatzstoffen belastet.